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Gartengestaltung Teil 2

Näheres über Pflanzen.

Einen Garten gestalten ist nur bedingt vergleichbar mit der Einrichtung eines Eigenheims. Bei statischen Elementen wie Platten, Steinen, Holz und Gartenmobiliar können durchaus die gleichen Regeln angewendet werden wie drinnen. Viel spannender wird es wenn die Pflanzen als Hauptakteure ins Spiel kommen. Da muss der Faktor Zeit eingerechnet werden. Ein Sträuchlein kann sich nach einigen Jahren zu einem stattlichen Baum entwickeln. Das muss berücksichtigt werden, sonst gibt es bald ein Gedränge. Wichtig ist also das Wissen über das Potenzial der Pflanzen.

Als nächstes wird Beobachtungsgabe gefordert. Wo im Garten ist es schattig? Wann scheint die Sonne? Ist die Ecke trocken? Oder feucht? Wird Wasser durch die Wurzeln von Bäumen entzogen? Man bestimmt also den Lebensraum: Gehölzrand, Freifläche, Steinanlage, Beet usw. sowie den Feuchtigkeitsgrad des Bodens: trocken, frisch, feucht, nass. (Lebensbereiche der Pflanzen nach Dr. Sieber) Mit allen diesen Angaben kann ich die Bepflanzung optimal planen und umsetzen.

Jetzt wird’s kreativ. Schattenplätze sind von Natur aus eher dunkel. Also helle ich sie auf mit weissen Blüten und hellem Grün. Wunderschöne Beispiele dafür sind die klassischen, weissen Hortensien. Auch Funkien sind tolle schattentolerante Pflanzen. Es gibt wunderschöne Sorten mit weisspanaschierten Blättern. Und der einheimische Salomonsiegel mit seinen allerliebsten weissen Glöckchen strahlt apart übers Schattenbeet.

Muss es immer grün sein? In Einzelstellung ein gelb- oder rotlaubiger Baum kann ein wunderbarer Blickfang sein. Dieser ist eben nicht nur im Herbst bunt, sondern während der ganzen Saison, und gibt dem Garten zusätzlich Farbe. Ganz klassisch und in unseren Breitengraden gut geeignet sind die vielen Sorten des Ahorns. Namenszusätze wie „Aurea“ oder „Gold“ bezeichnen oft gelbblättrige Sorten. Bei rotlaubigen Sorten ist die Bezeichnung variabler, „purpurea“, „purple“, oder sogar „black“ können Hinweise auf dunkellaubige Sorten sein. Natürlich gibt es auch ganz aparte Sträucher, Gräser und Stauden mit buntem Laub.

Gerne verwende ich auch „Mehrwert“-Pflanzen. Dieses Prädikat erhalten Pflanzen von mir wenn sie eben nicht nur einen schönen Aspekt haben, sondern mehrere: eine schöne Blüte und eine tolle Herbstfärbung, über Wochen oder sogar Monate blühen, eine schöne Form haben und noch essbare Früchte tragen. Es gibt die Pflanzen, die alles bieten!

Und zu guter Letzt soll ein Garten schon früh im Jahr Aufsehen erregen. Dies gelingt mit Blumenzwiebeln. Man pflanzt sie am besten strategisch, damit sie auch von drinnen gesehen werden können. Die ersten Blüten im Jahr sind Schneeglöckchen, Krokusse oder Winterlinge. Sie sind Standortspezialisten, die ihre Show haben, wenn der Winterschlaf noch vorherrscht, um später im Jahr den anderen Pflanzen Platz zu machen. Mehr über Blumenzwiebeln gibt’s im speziellen Tipp.

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