Farne
Urzeitliche Geschöpfe
Sie scheinen aus der Zeit der Dynosaurier zu stammen. Und tatsächlich – die Urahnen unserer heutigen Farne reichen bis in diese Zeit. Und so haben sie sich durch ihre jahrtausendalte Erfahrung ihre Nische erobert. Sie sind praktisch frei von Schädlingen und zeichnen sich durch eine grosse Robustheit aus. Blüten mussten die Farne nicht entwickeln. Sie vermehren sich durch Sporen. Dafür lassen sie sich sensationell mit Blütenstauden und Blumenzwiebeln kombinieren.
Hier ein paar meiner Favoriten, welche bestimmt in jedem Garten ein passendes Plätzchen findet.
Adiantum pedatum (Frauenhaarfarn)
Frischgrüne zarte Wedel entrollen sich langsam im Frühling. Und an den bald glänzenden, schwarzen, feinen Stengeln entstehen fächerähnliche Spreiten. So fein und zart der Farn daherkommt, so robust ist er. Er gedeiht auch noch an mässig sonnigen Orten. Er wächst langsam durch schwachkriechende Rhizome und gilt als einer der langlebigsten Farne.
Asplenium scolopendrium (Hirschzungenfarn)
Wie der Name sagt, hat dieses Farn ganzrandige Wedel mit schwach gewellten Rändern. Es gibt auch Sorten mit gekräuselten Rändern (crispa). An der Oberseite glänzt das Blatt wunderschön, an der Unterseite befinden sich die braunen Sporen. Sehr dankbar fühlt es sich wohl zwischen Mauersteinen, oder auch in halbschattigen Beeten. Schön zu kombinieren ist dieser Farn mit allen anderen. Da es einen tollen Kontrast gibt von grossen Blättern und zarten Wedeln. (einheimisch)
Asplenium trichomanes (Mauerfarn)
Zwischen Mauerfugen lugen sie hervor, die einfach gefiederten Wedel des Mauerfarns. Sie sind auch im wintergrün und verschönern und beleben eintöngie Mauern mit ihren kleinen zarten Rosetten. Gerne haben sie eine gleichmässige Luftfeuchtigkeit. Das heisst im Schatten und Halbschatten fühlen sie sich am wohlsten. (einheimisch)
Athyrium filix-femina (Frauenfarn)
Gerne halbschattig feucht oder dann sonnig aber in der Nähe von Wasser fühlt sich der Frauenfarn am wohlsten. Die Wedel sind dreifach gefiedert und leicht wollig. Gefällt es dem Frauenfarn, dann verbreitet es sich durch starken Sporenansatz sehr gerne. Flächen des Frauenfarns sehen aus wie ein saftig grünes, weiches wogendes Federbett. (einheimisch)
Dryopteris filix-mas (Wurmfarn)
Einheimisch, dankbar an vielen auch nicht ganz optimalen Orten. Für mich der ultimative Farn für praktisch alle Beete. Lässt sich mit Schattenstauden kombinieren, funktioniert als Unterpflanzung für Gehölze, findet sich auch in Mauerfugen zurecht. Je nach Standort wird es bis zu 80 cm gross und saftig grün. An schwierigen Orten bleibt es kleiner und die Blätter sind eher heller in der Farbe. Auch wenn es als wintergrün fungiert, knicken die Wedel durch die Schneelast ab. Daher einfach im Frühling schneiden und die neuen Wedel sind in beigen Flaum eingepackt bereit für die neue Saison. (einheimisch)
Polystichnum aculeatum (setiferum) (Schildfarn)
Doppeltgefiederte Wedel zeichnen diese Sorte aus. Und man findet den Farn weltweit von den gemässigten Breiten bis zu den Tropen. Auch dieses ist, einmal eingewachsen, sehr robust und verträgt Trockenheit. Die „Proliferum“-Sorte ist sogar 2 bis 3fach gefiedert und noch attraktiver mit leicht bräunlichen Stängeln. (einheimisch)